Die Armut ist in die Industrieländer zurückgekehrt. Auch bei uns nehmen
soziale Unsicherheit, Ausgrenzung und Ungerechtigkeit zu. Sozial gerecht ist nach unserer
Auffassung eine Gesellschaft, in der alle über die materiellen Mittel verfügen, um sich
am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen.
Quelle:
Charlie Chaplin´s Rede im
Film "Der große Diktator":
Das Geld ist ja nicht weg, es ist nur woanders!
Auf der einen Seite sieht man Bildungsbemühungen und ihre Investitionen
erstmal nicht und es dauert viele Jahre bis sie sich gesellschaftlich und politisch
irgendwie rechnen.
Auf der anderen Seite neigen die politischen Interessen aktuell eher
dazu, zunehmend im großen Stil staatliches Geld zu verbuddeln, zu verbrennen oder in die
Luft zu blasen. Da sieht man wenigstens, wo das schöne Geld vergraben wird. Olympia, wir
wollen dich. Prestigeobjekte wie die kommende Elbphilarmonie Hamburg oder
Infrastrukturprojekte wie die U4 in Hamburg und der neue Bahnhof in Stuttgart, der
Flughafen in Berlin sind für Politiker hip. Und die politischen Koalitionspartner zeigen
sich gegenüber dem Volk stur und unmissverständlich. Es geht um das große Geld und um
Macht.Sie ignorieren Vorwürfe und belasten das demokratische Volksverständnis
nachhaltig. Bürgerbegehren für ein lebenswertes leben Leben, angemessene Mieten oder
einfach die Idee einer unabhängigen Kulturszene beantworten Politiker mit dem dem
Ausruf eines Ausnahmezustands, einer polizeilichen Gefahrenzone. Stadtteile werden
dem Kapital gefährlich.Höre die Zivilgewalt gegen die Staatsgewalt nicht auf, sei
Schusswaffengebrauch möglich.
Die Begründungen sind meist ähnlich übertrieben: Die Zukunftsfähigkeit
des Landes stehe auf dem Spiel.
Soviel Herzblut wünsche ich mir bei so manchen Bildungsinvestitionen.
Nun soll man bekanntlich nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Dieser Text
ist also lediglich als eine persönliche Wahrnehmung der aktuellen Nachrichten zu
verstehen.
In Deutschland zeigen beide Großprojekte beispielhaft wie die deutsche
politische UNKultur veranlagt ist. Erst mit kleinen Preisen Prestigeobjekte
schön zu rechnen, die politisch irgendwie noch durchsetzbar sind, um anschließend die
Kostenrakete zu zünden.
Ich denke: Wir haben gar keinen Mangel an Geld in Deutschland. Die Zinsen für Investitionen
sind so niedrig wie lange nicht. Dem Geld
mangelt es einfach nur an Wert. Auch unsere Bildungsbemühungen sind
reichlich, aber es fehlt der zukünftigen Bildungsgesellschaft noch an
politischer und ökonomischer Wertschätzung.
Wenn das Wohl
Weniger Vorrang dem Wohl Vieler in einer Gesellschaft hat, dann ist die poltische
Demokratie im Wanken begriffen.
Arm und Reich driften in Deutschland immer weiter auseinander. Das ist das
zentrale Ergebnis einer neuen Studie des DIW Berlin zur Einkommensverteilung in
Deutschland.
In Armut leben ist stets relativ, also abhängig in welcher sozialen
Beziehung und in welchem Umfeld die Armut gelebt wird. In Deutschland steigt das
Armutsrisiko bei gleichzeitiger Erhöhung der ungleichen Lebensverhältnisse.
Indem wir selber darstellen, wie wichtig uns die soziale
Eigenverantwortung eines jeden Einzelnen und damit die gesellschaftliche Grundhaltung
unserer Werte und Normen gegenüber Außenstehenden ist, können wir Inklusion begreifbar
und lebendig machen.
Ich interessiere mich persönlich und beruflich für die sozialen Unterschiede:
die Erwartungen und Enttäuschungen in sozialen Gruppen,
dem selbstbewußten Willen "ich will anders sein und werden", den Sinn vom
Scheitern und das Erleben von Erfolg, dem ewigen Streben nach Gerechtigkeit und
Un-Gleichheit.
Spannend ist das Un-Glücks Phänomen:
Wie schaffen es wenige Persönlichkeiten, eine Gruppe oder Viele Glück oder
Unzufriedenheit zu vermittteln.
Und die persönliche Arbeit glücklich zu werden und zu bleiben,
die Wechselwirkungen der Un-Bildung, den verpassten Lebenschancen.
Und natürlich: warum manche Menschen uns
mit ihrem Handeln überraschen,
weil sie etwas tun oder lassen, dass man von ihnen so nicht erwartet hätte.
Ein
gerechter Mindestlohn
Die große Mehrheit in Deutschland ist überzeugt: Deutschland
braucht einen gerechten Mindestlohn und er kommt ja. Selbst viele Gegner
überdenken ihre alten Einschätzungen und sprechen sich für die Einführung von
qualitativen Lohngrenzen in Deutschland aus. Mittlerweile haben viele Branchen einen
verbindlichen Branchenmindestlohn, der die Beschäftigten vor Lohnarmut schützt. In
diesen Branchen zählen nun wieder die Qualität im Unternehmen und nicht nur der billige
Lohn von Arbeitnehmern und ihre Leistungen.
Quelle: http://www.mindestlohn.de/